Schlaf ein, mein Lieb, sonst ist die Nacht Vorbei und hat uns nicht Gebracht Als wirre irre Fragen Gib mir dein’ Arm und noch ein’ Kuss Ich muss ja durch den Schlafefluß Und will dich rüber tragen.
Wach auf mein Lieb, du schläfst ja noch! Komm aus den dunklen Träumen hoch Und freu dich an uns beiden! Die Sonne hat längst dein Gesicht Gestreichelt, und du merkst das nicht - Das mag ich an dir leiden.
Усни, мил друг
Усни, мил друг, на что нам ночь С её неразберихами. Хочу быть рядом и помочь Меж берегами тихими Уста в уста, рука в руке Проплыть по сну, как по реке.
Как нравится мне быть вдвоём, В миг пробужденья сладостный. И солнца луч лицо твоё Погладил, друг мой, радостно. Сны покидают всех с утра. Проснись, проснись, пора, пора...
W. Muller (1794 - 1827)
Wohin?
Ich hört ein Bächlein rauschen Wohl aus dem Felsenquell, Hinab zum Tale rauschen So frisch und wunderhell.
Ich weiß nicht, wie mir wurde, Nicht wer den Rat mir gab, Ich musste gleich hinunter Mit meinem Wanderstab.
Hinunter und immer weiter, Und immer dem Bache nach, Und immer frischer rauschte, Und immer heller der Bach.
Ist das denn meine Straße? O Bächlein, sprich, wohin? Du hast mit deinem Rauschen Mir ganz berauscht den Sinn.
Was sag ich denn von Rauschen? Das kann kein Rauschen sein: Es singen wohl die Nixen Dort unten ihren Reihn.
Lass singen, Gesell, lass rauschen, Und wandre fröhlich nach! Es gehen ja Mühlenräder In jedem klaren Bach.
Куда?
Услышав шум к долинам бежавшего ручья, влеком им светлым, синим, не удержался я,
И посох в руки взявши, за ручейком вослед пошёл журчанью внявши... Кто дал мне тот совет?
И как это случилось - понять я не могу. За свежестью и синью иду спешу, бегу.
Не улицей, не тропкой... Ручей, куда зовёшь? Своим журчаньем громким С ума меня сведёшь.
Ручей ли напевает? Русалочий ли хор? Мне песни навевают Веселье и задор.
И приглашают: «Вместе пой с нами, не молчи!» Колёса мельниц вертят прозрачные ручьи.
Danksagung an den Bach
War es also gemeint, Mein rauschender Freund, Dein Singen, dein Klingen, War es also gemeint?
Zur Müllerin hin! So lautet der Sinn. Gelt, hab ich’s verstanden? Zur Müllerin hin!
Hat sie dich geschickt? Oder hast mich berückt? Das möcht ich noch wissen, Ob sie dich geschickt.
Nun wie’s auch mag sein, Ich gehe mich drein: Was ich such, ist gefunden, Wie’s immer mag sein.
Nach Arbeit ich frug, Nun hab ich genug, Für die Hände, fürs Herze Vollauf genug!
Ты позвал меня к ней! Смысл песни твоей в этом, верно ль, ручей? Ты позвал меня к ней?!
Это воля её? Или чары твои? Как узнать подскажи, иль то воля её.
Как бывает всегда, Верю - это судьба. Я нашёл, что искал, как бывает всегда.
Я работу просил. По плечу мне труды. И для сердца в груди и в руках вдоволь сил.
Der Neugierige
Ich frage keine Blume, Ich frage keinen Stern, Sie können mir nicht sagen, Was ich erführ so gern.
Ich bin ja auch kein Gärtner, Die Sterne stehn zu hoch; Mein Bächlein will ich fragen, Ob mich mein Herz belog.
O Bächlein meiner Liebe, Wie bist du heut so stumm! Will ja nur eines wissen, Ein Wörtchen um und um.
Ja, heißt das eine Wörtchen, Das andere heißt Nein, Die beiden Wörtchen schließen Die ganze Welt mir ein.
O Bächlein meiner Liebe, Was bist du wunderlich! Will’s ja nicht weitersagen, Sag, Bächlein, liebt sie mich?
Любопытный
Не у цветов спрошу я И не спрошу у звёзд О том, что так волнует. Не им задам вопрос.
Садовником я не был, а звёзды высоко. Тебя спрсить хотел бы, Ручей. С тобой легко.
Но онемел сегодня Ручей любви моей. Мне услыхать довольно в ответ «да» или «нет».
Весь мир сошёлся клином На этих двух словах. «Да» - значит быть любимым «Нет» - всем надеждам крах.
Ведёшь себя ты странно Ручей любви моей! Любим ли я? Мне надо ответ узнать скорей.
Die liebe Farbe
In Grün will ich mich kleiden, In grüne Tränenwieden, Mein Schatz hat’s Grün so gern. Will suchen einen Zypressenhain, Eine Heide voll grünem Rosmarein, Mein Schatz hat’s Grün so gern.
Wohlauf zum fröhlichen Jagen! Wohlauf durch Heid’ und Hagen! Mein Schatz hat’s Jagen so gern. Das Wild, das ich jage, das ist der Tod,
Die Heide, die heiß ich die Liebesnot, Mein Schatz hat’s Jagen so gern.
Grabt mir ein Grab im Wasen, Deckt mich mit grünem Rasen, Mein Schatz hat’s Grün so gern. Kein Kreuzlein schwarz, kein Blümlein bunt, Grün, alles grün so rings und rund! Mein Schatz hat’s Grün so gern.
Любимый цвет
Хочу зелёным цветом, как ивы быть одетым. Зелёный обожает любимая моя. Иду к вам кипарисы, зелёный вересняк... Зелёный обожает любимая моя.
Весёлую охоту На дичь затею я. Охоту обожает любимая моя. До смерти доведёт меня Любовных мук стезя. Охоту обожает любимая моя.
Прошу, моя могила зелёной чтоб была. Зелёный обожает любимая моя. Других цветов не надо. И чёрный крест нельзя. Зелёный обожает любимая моя.
Eifersucht und Stolz
Wohin so schnell, so kraus, so wild, mein lieber Bach? Eilst du voll Zorn dem frechen Bruder Jäger nach? Kehr um, kehr um, und schilt erst deine Müllerin Für ihren leichten, losen, kleinen Flattersinn. Sahst du sie gestern Abend nicht am Tore stehn, Mit langem Halse nach der großen Straße sehn? Wenn von dem Fang der Jäger lustig zieht nach Haus, Da steckt kein sittsam Kind den Kopf zum Fenster ’naus. Geh, Bächlein, hin und sag ihr das, doch sag ihr nicht,
Hörst du, kein Wort, von meinem traurigen Gesicht; Sag ihr: „Er schnitzt bei mir sich eine Pfeif aus Rohr, Und bläst den Kindern schöne Tänz und Lieder vor.“
Ревность и гордость
Куда так резво дико торопишься ручей? Ты к ветреной хозяйке своей вернись скорей. Сочувствия ты полон и следуешь за мной. Вернись! И как словами всё расскажи волной.
Вчера она стояла не отводила глаз С той улицы широкой. Она ждала не нас. Когда иду с охоты я весело домой, Мне из окон хоть кто-то кивнул бы головой...
Ах, смастерю свирельку, чтоб развлекать детей. А ты, ручей-братишка, об этом скажешь ей. Не говори ни слова о ревности моей. Чудесных песен много споёт моя свирель.